Landschaft und Umgebung

Sandau befindet sich innerhalb des Norddeutschen Tieflands, welches maßgeblich durch die letzten drei Vereisungen Elster - Saale - Weichsel geprägt wurde. Das nordische Inlandeis rückte zum Teil weit nach Süden vor und teilte Norddeutschland in Jung- und Altmoränengebiete. Als Jungmoränengebiete werden alle Gebiete bezeichnet, die in der Weichselvereisung durch glaziale Prozesse hervorgegangen sind. Die sich im Süden und Westen anschließenden Gebiete werden als Altmoränengebiete bezeichnet. Die Altmark, zu der auch Sandau zählt, stellt eine der ältesten Kulturlandschaften der norddeutschen Tiefebene dar und ist während der saalekaltzeitlichen Vereisung (vor ca. 130.000 Jahren) entstanden und stellt somit ein Altmoränengebiet dar. Allerdings gilt zu beachten, dass die Eismassen der Weichseleiszeit (vor ca. 15.000 Jahren) bis zur Elbe heranreichten und Sandau, da östlich der Elbe gelegen, durchaus erreichten. Als Indiz dafür seien die Kamernschen Berge genannt, die eine Endmoräne bilden, knapp 100 m hoch sind und aus dem Brandenburger Rückzugstadium der Eismassen hervorgegangen sind. Des Weiteren ist die Landschaft von flachen bis flachwelligen Grundmoränen geprägt und wird von der Elbe, die in den glazial geschaffenen ehemaligen Urstromtälern fließt, durchzogen.


Abbildung: Räumliche Ausprägung der Saale- und Weichseleiszeit.
Quelle: http://www.elbe treff.de/elbe/geschichte/geschichte.html

In den Kamernschen Bergen bildet der "Frau-Harke-Berg" die höchste Erhebung in der Umgebung. Der Berg verdankt seinen Namen der Riesin Frau Harke, sie soll der Sage nach dort ihre Behausung gehabt haben. Von hier aus trieb sie ihr Unwesen und versuchte die christliche Bevölkerung zu beherrschen. An den Kamerschen Bergen findet man einen wunderschönen Badesee, der nahe an der Ortschaft Kamern liegt. Dieser See wird durch den Trübengraben gespeist. Der Trübengraben entsteht in der Nähe von Hohengöhren durch den Zusammenfluß mehrerer kleiner Gräben, er fließt in Richtung Norden bis er in die Havel mündet. Neben dem Kamerschen See liegen am Trübengraben noch weitere Seen, ich möchte hier nur den Klietzer See und den Rahnsee nennen. Alle diese Seen sind durch Ausspülungen bei Überschwemmungen der Elbe entstanden. Der Trübengraben fließt östlich weiträumig an Sandau vorbei, bevor er den Jederitzer Wald durchquert, um dann in die Havel zu münden.

Der Jederitzer Wald ist ein einmaliges Naturschutzgebiet mit vielen geschützten Tierarten. Beinahe urwaldhaft wuchern dort die Bäume und Sträucher.

Nördlich von Sandau liegt Havelberg, die Stadt mit dem Dom und den in Nah und Fern bekannten Pferdemarkt. Havelberg ist mehr als 1000 Jahre alt. Neben Dom und Pferdemarkt hat Havelberg natürlich noch viel mehr zu bieten, z.B. die malerische Stadtinsel, die Spülinsel und ein Geheimtipp ist bei gutem Wetter der Blick von der Pestalozzistraße hinüber zu den Kamerschen Bergen. Wer mehr über Havelberg und Sandaus Umgebung wissen möchte erhält hier weitere Infos: Ausflugsziele

Nordöstlich finden wir die Mündung der Havel in die Elbe. In der Nähe befindet sich das Wehr Quitzöbel. Vom Elbdeich kann man das jenseits der Elbe gelegene Werben sehen.

Sandau Information